Cissy Strut
Pressebericht

Rundschaubericht Cissy Strut vom Donnerstag, 05.10.2017.

Bericht & Foto: WERNER SCHMIDT

Mit angezogener Handbremse gestartet

Cissy Strut hat im Häberlen nur wenige Zuschauer. Dabei spielt die Band einige gute Eigenkompositionen.

Die Kulturschmiede hat ihre Sommerpause beendet. Das haben offenbar noch nicht alle mitgekriegt, denn das Eröffnungskonzert am letzten Samstag mit Blues- und Funkband Cissy Strut im Häberlen war mit nur knapp 60 Besuchern nur mäßig gefragt. Das lag vielleicht auch mit an der Band, die keine große Show machte, sondern durchaus routiniert um Sänger Thomas Martin spielte und gleichzeitig ihr 20-jähriges Bestehen feierte. Auf der Setlist stehen eine Menge richtig guter Eigenkompositionen, hauptsächlich aus der Feder von Gitarrist Markus Mayer, aber auch Sänger Thomas Martin steuerte einige Songs bei. Dabei sei er nicht der große Texteschreiber. Was ein Freund zum Anlass genommen habe, ihm einen Text zu schreiben, den er dann vertont habe: „I‘ve got a friend, who wrote me a song.“ Die gecoverten Songs schraubten sich durch nahezu sämtliche Genres wie Blues, Funk, Soul und Jazz. Dabei wagten sich die aus dem Bereich Hannover/Minden stammenden Musiker auch an die ganz Großen der Rock- und Pop-Szene. Stevie Wonder stand ebenso auf dem Programm wie Ray Charles, wobei zum Beispiel bei „Georgia on my Mind“ das Original vorzuziehen ist. Auch bei „I need no Doctor“ hat die schwarze Stimme von Ray Charles einen Umfang zu bieten, der einem weißen Sänger einfach fehlt und der auch mit gutem Willen nur sehr schwer zu erreichen ist. Ähnliches gilt für Tina Turners „I can‘t stand the Rain“. Solche Songs werden halt immer am Original gemessen, und dagegen zu bestehen, ist verdammt schwer. Daher der persönliche Tipp: Bleibt bei euren eigenen Songs, Cissy Strut – dann seid ihr schon mal original. Wobei mit Joe Cockers „Unchain my Heart“ eine gelungene Version zu verzeichnen war. Aber der letzte Funke sprang nicht über, auch wenn im Höchstfall mal zwei, drei Besucherinnen schwoften. Die Männer hielten sich am Bier fest.

1997 formierte sich das Quintett mit Markus Mayer an der Gitarre, Christoph Dommnich (Keyboard), Micha Hoff (Bass), Gunnar Hoppe (Schlagzeug) und Thomas Martin (Gesang). Nicht alle haben beruflich mit Musik zu tun. Thomas Martin zum Beispiel verdient seinen Lebensunterhalt in der IT-Branche, Micha Hoff ist Polizist. Ihr Konzertdebüt gab die Band vor 20 Jahren während einer Tour durch Südfrankreich. Zwei Jahre später war Cissy Strut Vorgruppe des Blues- und Jazzgitarristen und Sängers Robben Ford.

Text zum Foto: Der Gitarrist Markus Mayer studierte am Münchner Gitarreninstitut und an der Uni Hildesheim Fusion- und Jazzgitarre.

Cissy Strut
Samstag, 30.09.2017, 20:30 Uhr
Kulturkneipe Häberlen
Mitglieder € 13,-, Nichtmitglieder € 15,-

Cissy Strut spielt einen explosiven Mix aus Blues, Funk, Jazz und Soul. Neben neu arrangierten Bluesstandards bestimmen überwiegend Eigenkompositionen aus der Feder des Gitarristen Markus Mayer das Programm.

Die Band aus Hannover/Hildesheim formierte sich Anfang 1997 und gab ihr Konzertdebut während einer Tour durch Südfrankreich. Bereits im Juni 1999 wurde Cissy Strut als Opening Act für die Robben Ford Band ausgewählt.

Cissy Strut veröffenlichte bisher drei CD´s mit überwiegend eigenem Material.

Besetzung:

Markus Mayer – guitar, Thomas Martin - vocals, Christoph Dommnich - keyboards, Micha Hoff – bass, Gunnar Hoppe - drums

Ort: Kulturkneipe Häberlen
Kulturkneipe Häberlen,Gaildorf
Home